Office 365 aus der deutschen Microsoft Cloud
Ab dem 2. Halbjahr 2016 sollen verschiedene Microsoft Cloud Services aus den deutschen Rechenzentren der T-Systems in Frankfurt am Main und Magdeburg angeboten werden. Damit werden Office 365, Dynamics CRM und Azure Dienste auch für deutsche Unternehmen interessant, die bisher wegen der Datenspeicherung außerhalb Deutschlands Vorbehalte hatten.
Die Deutsche Telekom, bzw. deren Tochterunternehmen T-Systems fungieren dabei als Datentreuhänder und Auftragsdatenverarbeiter im Sinne der deutschen Datenschutzgesetze. Die Datenspeicherung in Deutschland ist dabei garantiert. Bisher liegen die Cloud-Daten in den europäischen Microsoft Rechenzentren in Irland und den Niederlanden. Der Datentreuhänder geht damit ebenfalls eine direkte Vertragsbeziehung mit dem Kunden ein, parallel zu Microsoft. Dies wird über einen Anhang in den Kundenverträgen geregelt.
Als Datentreuhänder kontrolliert und sichert T-Systems dabei auch jeglichen Zugriff auf die Daten in ihren Rechenzentren. Das bedeutet, dass nicht einmal Microsoft Zugriff auf die Daten der Kunden hat. Dadurch entzieht sich Microsoft auch den Herausgabeaufforderungen gemäß US-Regularien wie Patriot Act oder E-Discovery Rule 26 FRCP und kann selbst auf Anordnung von US-Behörden keine Daten deutscher Kunden ausliefern.
Besonders für das Gesundheitswesen und den öffentlichen Dienst fallen damit die Hürden für eine Nutzung der Microsoft Cloud Dienste in Deutschland.
Zu Beginn des Angebotes werden nicht alle Dienste verfügbar sein, sondern sukkzessive aufgeschaltet werden. Natürlich wird es weiterhin auch für deutsche Kunden die Wahlfreiheit geben, die Microsoft Cloud Dienste wie Office 365, Dynamics CRM oder Azure ohne T-Systems Datentreuhänderschaft zu beziehen. Dann eben wie bisher aus Niederlande oder Großbritannien.
Gerade für den deutschen Cloud-Markt, der sehr sensibel hinsichtlich Datenspeicherung und Datenschutz ist, bedeutet das einen wichtigen Schritt hin zu mehr Vertrauen in die Microsoft Cloud.